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Ein merkwürdiger und zwiespältiger Artikel. Ausführliche Medienrezeption zur Person, Beschreibungen und Wertungen von Dritten, aber offensichtlich wurde kein einziger der zitierten und von der Autorin politisch und psychologisch eingeordneten oder angegriffenen Protagonisten selbst befragt. Das ist schlechter Journalismus, wenn es vor allem um die Person geht (und nicht um eine Medienanalayse). Zumal die Autorin hier auch selbst bewertet, Bewertungen und Framings von anderen übernimmt oder stehen lässt ("rechts-konservativ", "Spinner" usw.). Das erinnert sehr an die Methoden der Faktenchecker - Denunzierung ad personam, Kontaktschuld, Diffamierung über Zitate, keine Auseinandersetzung mit Inhalten. Die Autorin spekuliert und orakelt über den Charakter, die politische Gesinnung und den Geisteszustand Krohns, der gleich zu Anfang als schwerbehindert eingeführt wird, und belässt es bei Mutmaßungen und Assoziationen. Nebenbei werden auch die "Kontakte" bzw. Gutachter Krohns wie Bhakdi und Frank diffamiert - „deplatziert“ pathetisch und irgendwie mit der AfD verschwurbelt - und eine "Kampagne" vermutet. Der ganze Artikel wirkt suggestiv, eine Sammlung von (unzureichendem) „belastendem Beweismaterial“, seltsamen Zeugen (Kevin Kühnert?!) und seinerseits wie die Strohmann-Aktion einer kontrollierten Opposition (oder eines kontrollierten Mediums) - und nicht wie der Versuch, einer Sache und der Person Krohns unvoreingenommen auf den Grund zu gehen.

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Aya ist anstrengend; das muss man aushalten; sie ist eine Wette auf die Zukunft. Die Frage im Vorbeitrag seitens Boris habe ich mir auch gestellt. Welche "Qualitätsmedien" hätten da sein sollen? sicher keine, nichts, niente. Es war totale mediale Gleichschaltung im Namen "Krieg gegen das Virus". Richtig ist: "Den Ball flach halten während einer Suspendierung sieht jedenfalls anders aus.Kohn ist Schauprozess-artig unter aller Augen vom treu ergebenen Staatsdiener auf die Seite der Regierungskritiker gewechselt. " Wollte man ihm etwa abverlangen duckmäuserisch hinzuwarten um einen B.Status samt Pension zu sichern? und wozu das? das wäre alles andere als RocknRoll /EasyRider. Nein, dahin führte für Stefan Kohn kein Weg zurück.

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Nochmal was:

"Warum sprach [Kohn] unmittelbar nach seiner Suspendierung und in den zwei darauffolgenden Jahren, niemals mit Leitmedien - obwohl diese es durchaus versucht haben, mit ihm ins Gespräch zu kommen?"

Gibt es Belege dafür, dass "Leit"-Medien versucht haben, ins Gespräch zu kommen?

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" Und es stellt sich auch die Frage, ob es - wie von Gunter Frank nahegelegt - wirklich eine “kluge Strategie” war, das Kohn-Papier ausgerechnet über rechtskonservative Medien wie Tichy und AchGut zu lancieren."

Eine kluge?

Jedenfalls die einzige, die aus meiner Sicht zum konkreten Zeitpunkt möglich war. Alle Medien die nicht "rechtskonservativ" sind, hatten sich bereits im März 2020 auf eine strikte Linie des Coronismus festgelegt, wie man auch an den von Dir noch mal dokumentierten Reaktionen erkennen kann (FAZ bleibt als Ausnahme fair). Wäre es anders gewesen, wäre die Wahl sicher anders getroffen worden.

Es ergibt sich eine self-fulfilling prophecy: Wer das Corona-Regime kritisiert, ist rechts - Beweis: Der rechte Kanal, auf dem publiziert wird! Die Frage "warum dort?" ist damit auch "beantwortet".

Es ging nicht nur Herrn Kohn so; auch anderen Vertretern wissenschaftsgeleiteter Vernunft.

Sucharit Bakhdi ließ sich Mai 2020 "ausgerechnet" von Ken Jebsen interviewen. Der war nicht ganz zufrieden, mein Eindruck - Herr Bakhdi ließ sich auf keinen der von Jebsen eingebrachten Spekulationsstränge ein. Er erklärte klar, dass ihn als Arzt medizinische Fragen interessierten, und die sozialen und politischen Folgen als Staatsbürger, sonst nichts.

Ja, man kann Herrn Kohn einen fauxpas attestieren, man kann persönliche Macken bei ihm finden, Irrtümer - aber neben dem Irrtum des Corona-Regimes in toto verblassen diese, wie auch die gelegentlichen Fehleinschätzungen von S. Bakhdi, oder W. Wodarg. Mich wundert, dass dies in Deinem Artikel viel Beachtung findet.

Sag - könnte es daran liegen, dass Du damals die Entwicklung des Coronismus noch nicht verfolgt hast, bzw. selbst noch "angesteckt" warst? In deiner Twitter-line sehe ich ein Foto vom 2. Juni 2020 auf dem Du öffentlich Maske trägst, andere aber nicht. Die Demo-Maskenpflicht kam in Berlin erst im Herbst, zu dieser Zeit musste man das noch selbst wollen. Ob aus Vorsicht, Rücksicht, oder als Signal . . .

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Die V-Männin scheinst du zu sein.

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